Samstag, 5. Juni 2010

Die große Überfahrt!

Moin moin,

nach witterungsbedingten (nur) 23 erfolgreichen Vorführungen in Kalifornien haben Brent Raines und ich heute den JCB mit BiG Pack und den Pickup mit Trailer über die Sierra Nevada Richtung Nevada, genauer gesagt, nach Wellington im Smith Valley gefahren. Dort werden wir ab Montag unsere Presse vorführen. Für die knapp 200 Meilen durchs Gebirge haben wir mehr als sieben Stunden benötigt.

Los ging es heute Morgen gegen 8:30 Uhr auf dem Hof unseres letzten Interessenten am Highway 132 westlich von Modesto. Nach einer kurzen Fahrt durch die Felder sind wir dann bei Salida auf den Highway 99 Richtung Norden gefahren. Ab Stockton ging es dann auf dem Highway 88 den Bergen entgegen.


Auf der leicht hügeligen Landstraße sind wir mit 44 mph Höchstgeschwindigkeit noch sehr gut voran gekommen. Das änderte sich dann aber schlagartig, als die ersten Berge in Reichweite kamen. An den ersten Steigungen hat sich der JCB mit seinen 280 PS und seinem stufenlosen Fendt-Vario Getriebe dann doch etwas schwer getan, und die Geschwindigkeit ist immer wieder auf teilweise unter 20 mph eingebrochen.

Somit hatte ich wenigstens genügend Zeit, mir die schöne und mal wieder sehr abwechslungsreiche Landschaft anzugucken.

Die Höhenunterschiede sind aber auch schon recht heftig - der Highway 88 startet in Stockton, CA ungefähr auf Seehöhe, und steigt auf dem Weg nach Carson City, NV auf über 8000 ft (2400 Meter Seehöhe) an, bevor er dann wieder auf ca. 4000 ft (1500 Meter Seehöhe) abfällt.

Ab ca. 6000 ft zeigten sich dann die ersten Schneereste rechts und links der Fahrbahn, und wir haben an einem besonders schönen Aussichtspunkt erst einmal einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. Gut, anhalten musste ich eigentlich pausenlos, um den nachfolgenden Verkehr vorbei zu lassen, aber an dieser Stelle war dann Zeit für ein paar Fotos. Der Ausblick war schon sehr sehr schön.

Nachdem wir mühsam den Pass erklommen hatten, kam der nicht weniger interessante Abstieg.
Das Drehmoment des Cummins, das beim Aufstieg etwas knapp war, fehlte ebenfalls beim Abstieg, und bedingt durch das Vario Getriebe mit seinem Drive-Modus war ein kontrolliertes Herunterschalten nicht möglich. Also kleiner Gang und Motorbremswirkung nutzen - Fehlanzeige!

Auf der Strecke mit durchschnittlich 7% Gefälle vorbei an zugefrorenen Seen blieben mir also nur die kurzen, aber heftigen Bremsstöße übrig, um die Bremsanlage möglichst kühl zu halten, und die Drehzahl des Motors immer wieder einzufangen. Glücklicherweise liegt Carson City auf ca. 4000 ft Seehöhe, so dass der Abstieg "nur" 3000 ft (900 Höhenmeter) waren. Die großen Scheibenbremsen des JCB und die Bremsen an der Presse haben auf diesem Stück aber Höchstleistungen vollbracht, da die 900 Höhenmeter fast ausschließlich an einem zusammenhängenden Stück ohne Pause mit 6-7% Gefälle zu absolvieren sind.

Letztendlich sind wir aber gut und sicher in Wellington angekommen! Diese Bilder von der Überführung wollte ich euch, auch wenn es nicht direkt etwas mit Pressen zu tun hat, nicht vorenthalten. Eine BiG Pack auf 2400 Meter Seehöhe inmitten von Schneeresten (im Juni) ist ja immerhin auch nichts Alltägliches. Wie es ab Montag im Smith Valley weiter geht, erzähle ich euch dann in meinem nächsten Post!

Bis dahin wünsche ich alles Gute!

Gruß Niklas

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