Sonntag, 26. September 2010

Zwei Wochen und vier Staaten!

Moin moin,

wie ihr anhand meiner wenigen Updates feststellen könnt, bin ich im Moment sehr beschäftigt. Die letzten drei Wochen habe ich quasi sieben Tage Wochen gehabt. Ich habe euch hier mal eine kleine Übersichtskarte eingefügt, auf der ihr meine Route der letzten beiden Wochen sehen könnt.


Es sind übrigens schlappe 2100 Meilen - mit dem Traktor - und das in 80 Stunden, also Traktor Betriebsstunden. Ich hoffe also, ihr könnt verstehen, dass ich in der Vergangenheit wenig Zeit gefunden habe, meinen Blog upzudaten.

Aber fange ich mal vorne an - oder oben links in Idaho.
Sonntag vor zwei Wochen (12.9.2010) bin ich in Idaho Falls, Idaho mit einem Meilenstand von 6383 Richtung Utah, genauer gesagt Richtung Tremonton aufgebrochen. Zuvor hatte ich meinen Kollegen Blake Fuller in Pocatello am Flughafen abgeholt, da er mir derzeit beim Umsetzen des Equipment behilflich ist. Auf der Interstate 15 ging es Richtung Süden, immer dem schönen Utah entgegen. Auf der Strecke waren einige kleinere Pässe mit ca. 5500 ft (1650 Meter Seehöhe) zu überwinden, aber alles in allem lief es sehr gut.



In Tremonton angekommen, haben wir nur schnell im Hotel eingecheckt, und uns dann auf die Suche nach geeigneten Vorführflächen gemacht. Blake hatte einige Kunden herausgesucht, denen er gerne unsere Presse zeigen wollte. Wir sind Richtung Westen gefahren, und nach ca. 40 Meilen haben wir ein großes Tal um Snowville erreicht. Den beiden Landwirte, die in diesem Tal Heu pressen, haben wir kurzerhand unser Projekt Roadshow vorgestellt, und einer der beiden war sehr interessiert, und quasi gerade auf dem Weg zu seinem Feld. Perfektes Timing! Wir sind schnell zurück nach Tremonton, um den JCB mit der Presse zu holen, und nach einem schnellen Abendessen haben wir uns auf den Weg Richtung Snowville gemacht, da wir ja dort jetzt um 23:00 Uhr eine Vorführung hatten.


Die Strecke Richtung Snowville führte mich über einige steilere Passagen, und das folgende Schild hat mir zuerst etwas Kopfzerbrechen bereitet. Nachdem mir dann aber ein Mähdrescher auf der Gegenspur entgegen kam, der mit Sicherheit gerade einmal mit 20 mph unterwegs war, habe ich mir gedacht, dass es schon in Ordnung sein wird. Außerdem bin ich mit 44 mph Höchstgeschwindigkeit nicht so ganz weit von den 45 mph Minimum Speed entfernt.


Leider war es um 23:00 Uhr jedoch bereits so dunkel, dass ich nicht mehr fotografieren konnte. Nur dieser Sonnenuntergang ist mir während der Anreise noch gelungen.


Montagmorgen habe ich dann aus dem Fenster geguckt, und dieser Himmel war zu sehen.


Montag und Dienstag haben wir uns dann ein wenig die Zeit mit Vorführungen in der Tremonton-Gegend vertrieben. Sehr schön war die Vorführung Montagabend bei einem Kunden mit einer MF 2190 (Kanalmaß 4x4 feet). Er meinte vorher etwas vorlaut, dass wir ihn evtl. beim Gewicht schlagen könnten, aber nie und nimmer in Sachen Geschwindigkeit. Weil Krone HDP Pressen seien langsam - hatte er gehört. Ich habe ihm dann gezeigt, wie langsam HDP Pressen sind. Mit bis zu 14 mph habe ich die nicht ganz großen Schwade Alfalfa-Heu gepresst - und ihn mit seinen maximalen 10-10,5 mph regelrecht stehen lassen. Sehr beeindruckt stieg er dann nach wenigen Schwaden zu mir in den JCB, nachdem er seine Presse am Feldrand geparkt hatte. Sehr erstaunt hat er dann die schnelle Fahrt ein wenig aus der Kabine genossen.
Das zweite Mal war er dann platt, als wir die Ballen gewogen haben. Um es kurz zu machen - auch dort habe ich ihn geschlagen. Ich hatte den schwersten Ballen im Feld, und im Durchschnitt lagen wir in etwa gleich auf. Also, Sieg auf ganzer Linie, und hoffentlich bald ein neuer Kunde. Seine Presse war zwar noch recht neu, doch nach der Vorführung merkte man, dass er ziemlich nachdenklich wurde. Auch wegen der vielen Features wie kurvenbahnlose Pick Up EasyFlow, einfacherer Zugänglichkeit zu allen Aggregaten, vor allem den Nadeln sowie dem sehr ruhigen Lauf der ganzen Presse.
Dienstag hat uns dann Nachmittags der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht, nachdem wir morgens noch schnell bei einem Kunden Alfalfa Ballen mit 16% Feuchtigkeit und gewaltigen 1157 kg gemacht hatten.

Netterweise sieht meine Presse und mein JCB nach so einem kurzen aber heftigen Regenguss immer herrlich aus, so dass dem ganzen Treiben am Mittwochmorgen erst einmal eine gründliche Wäsche (fast zwei Stunden mit dem Hochdruckreiniger) bevor stand. Besonders erfreulich hierbei ist, dass der feine Staub und die Blätter vom Heu wunderbar auf der Maschine kleben, und dass in allen Ecken größere "Nester" mit feinem Material (Blätter der Luzerne) sind, da ich leider keine Chance mehr hatte, die Presse mit meinem Laubbläser grob zu reinigen. Wenn man dann so ein "Nest" mit dem Hochdruckreiniger trifft, klebt das Zeug anschließend überall, und man kann wieder oben anfangen, und sich langsam nach unten vorarbeiten.

Nachdem dann alles sauber war, ging es Mittwochnachmittag weiter Richtung Salt Lake City. Auf dem Weg habe ich aufgrund des doch teilweise recht dichten Verkehrs nur wenig fotografiert, aber diese Getreidesilos fand ich doch schon ganz imposant.

Donnerstag ging es dann weiter Richtung Roosevelt. Auf dem Weg haben wir ein paar sehenswerte Orte angefahren, da wir zeitgleich auch an einem anderen Projekt arbeiten - schließlich wollen wir die tollen Eindrücke der Tour ja auch anderen Leuten zeigen. Aber dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt.


Der "Great Salt Lake" war einer der Orte, den wir angefahren haben. Die bekannten "Salt Plaines" haben wir ausgelassen, da beim Befahren das Salz des ausgetrockneten Sees in alle Ritzen gelangt. Und die Wirkung soll fast schlimmer als Streusalz in unseren Breiten sein. Und ich möchte ja nicht die Substanz des JCB und der Presse mit aggressivem Salz schädigen.



Neben dem Großen Salzsee waren wir natürlich auch Downtown SLC, bevor es dann weiter Richtung Roosevelt ging. Von Salt Lake City zuerst Richtung Süden, bevor wir in Orem auf den Highway 198 Richtung Heber City gebogen sind - vorbei an einem Wasserfall und durch wunderschöne Landschaft immer steil bergauf.




Hinter Heber City sind wir dann auf den Highway 40 gebogen, der zuerst einmal über einen mit 8020 ft (2400 Meter) hohen Pass führte. Mit fast kochendem Kühlwasser habe ich die Strecke mit ca. 15-20 mph gemeistert. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig Kraft der JCB auf Bergetappen hat. Nur durch manuelles Herunterschalten in den simulierten Gängen und mit über 2000 U/min bleibt das Kühlwasser bei etwas über 100°C konstant. Im D-Modus (Automatik) wird die Drehzahl so weit gedrückt - bis unter 1600 U/min - dass die Kühlwassertemperatur ganz schnell in den roten Bereich wandert. Aber wenn man diesen Trick kennt, klappt es eigentlich sehr gut. Und man kann sogar mit Trucks mithalten.



Vorbei an Reservoirs und durch ständig wechselnde Landschaften ging es dann immer dem Highway 40 folgend bis Roosevelt, und nach Sonnenuntergang kamen wir dort im Hotel an.



Am nächsten Tag hatten wir dann eine Vorführung auf einem halben Pivot (Pivot bezeichnet die kreisrunde Bewässerungsanlage bzw. das Feld mit einer kreisrunden Bewässerungsanlage). Das zu pressende Material war im wesentlichen Gras (75%), durchmischt mit etwa 25% Luzerne (Alfalfa). Auch hier konnten wir wieder dank der EasyFlow PickUp Geschwindigkeiten von mehr als 12 mph erreichen, die kein Wettbewerber erreichen kann, und trotzdem noch saubere Arbeit verrichten. Die Ballengewichte waren ebenfalls wieder überzeugend. Die folgenden Bilder sind bei der Vorführung entstanden.




Die schönen schweren Krone Ballen haben hier ebenso für erstaunte Gesichter gesorgt, wie der weich gefederte und sanfte JCB Fastrac. Alles in allem waren die Kunden sehr zufrieden mit unserer Maschine, und ich hoffe, dass sie sich endlich von ihrem Konkurrenzprodukt trennen werden - natürlich zu Gunsten von Grün-Beige.

Nach einer weiteren erfolgreichen Vorführung am Samstag ging es dann weiter Richtung Wyoming. Genauer gesagt nach Lyman. Immer entlang Highway 191 und später Highway 44 ging es eigentlich nur bergauf und bergab. Die Strecke hatte es echt in sich. Mit erwärmten Bremsen und leicht erhöhter Temperatur im Kühlwasserkreislauf habe ich mein Ziel jedoch sicher erreicht.





Man glaubt es kaum, aber von diesem Punkt ging es in nur wenigen Kehren mit mehr als 8% Gefälle hinunter bis auf Seeniveau....


....bevor es dann anschließend mit 7% Steigung wieder weit bergauf ging. Auch die PickUp Trucks mit ihren Fifthwheel (So werden die Campingauflieger genannt) hatten ihre liebe Not, und waren nicht unbedingt schneller als ich. Bergauf zeigt mir der Bordcomputer im JCB übrigens einen Verbrauch von 24 Gallonen (3,75 Liter entspricht ungefähr einer Gallone) pro Stunde an. Und das bei einer Geschwindigkeit von unter 20 mph.


In Wyoming hat sich dann das Landschaftsbild mal wieder etwas gewandelt - die Berge wurden grau mit einem leichten bläulichen Stich.




Hier sieht man ein paar Cowboys bei der Arbeit. Ein Farmer erzählte mit - "Das Beste ist ein früher Schneesturm. Dann kommen die Rinder von alleine ins Tal."


In Lyman habe ich dann endlich auch mal Büffel vor die Linse bekommen. Gesehen habe ich sie bereits in Oregon, nur hatte ich dort meine Kamera nicht zur Hand.

Nach den beiden Vorführungen am Montagmorgen ging es dann zurück nach Price, Utah. Vor der Vorführung musste ich mich aber zunächst einmal um einen Nagel im Reifen meiner Presse kümmern. Die ersten beiden Werkstätten wollten nicht so recht an die Sache ran - wahrscheinlich war ihnen der Reifen einfach zu unhandlich - aber die dritte Werkstatt hat mir dann den Reifen geflickt. Um jedoch den Flicken auf die Innenseite zu bekommen, musste zunächst einmal der Reifen von der Presse, was sich jedoch aufgrund des Gewichtes der Presse und des kleinen Wagenhebers als recht schwierig erwies. Ich habe dann mit Holzklötzen zwischen Achse und Rahmen die selbige am einfedern gehindert, und bin mit dem intakten Reifen auf einen anderen großen Holzklotz gefahren. Somit konnten wir den anderen Reifen abmontieren. Dann hat ein Monteur mit einem speziellen Hammer den Reifen von der Felge geschlagen, und geflickt. Das Ganze hat etwa eine Stunde gedauert, und sage und schreibe gerade einmal 27 Dollar gekostet. Ich war angenehm überrascht.
Für den Rückweg nach Utah habe ich mich aber dann für die weiter nördlich verlaufende Route über die Interstate 80 entschieden. Einerseits etwas kürzer (214 Meilen gegenüber 229 Meilen), und andererseits hatte ich keine Lust, wieder das Bergauf Bergab Spiel zu spielen. Und zweimal die gleiche Strecke ist auch extrem langweilig. Vorbei ging es hier dann unter anderem an verkohlten Flächen, auf denen gerade die letzten Glutnester gelöscht wurden....


.... und schließlich wieder nach Utah.



Das Stück von Heber City nach Orem hatte ich diesmal in anderer Richtung (bergab) und anschließend ging es nach ein paar Meilen auf der Interstate 15 ab Spanish Fork über den Highway 6 Richtung Price.



Direkt am Anfang des Highway 6 konnte ich diese Windrädchen entdecken. Um mit den im Emsland anzutreffenden Windrädern mithalten zu können, müssen sie allerdings noch ein wenig wachsen.



Abends gegen 20:30 Uhr war ich dann endlich in Price, und habe meinen Kollegen Greg White getroffen. Leider teilte er mir mit, dass in ganz Price kein Hotel mehr Zimmer zur Verfügung hat, so dass wir 1,5 Stunden mit dem PickUp zurück nach Payson fahren mussten. Den Traktor und den Trailer haben wir jedoch in Price zurück gelassen.

Am Dienstagmorgen ging es dann um 7 Uhr ab Payson und um 8:30 Uhr ab Price Richtung Ferron weiter, wo wir um 10 Uhr die nächste Vorführung hatten.



Später am Nachmittag hatte ich dann nur noch einige Stunden nach Gunnison, wo ich am Abend eine weitere Vorführung hatte.



Da diese jedoch auch wieder nach Sonnenuntergang stattfand, habe ich leider hier ebenfalls keine Fotos. Aber dafür war der Sonnenuntergang ebenfalls wieder sehr schön anzusehen.


Das Planen von Vorführungen am Mittwoch war dann eine echte Meisterleistung. Morgens um 9:00 Uhr war das Heu noch zu feucht. Gegen 10:30 Uhr kamen wir langsam an den Punkt, wo die Feuchtigkeit sich unter die magischen 14% bewegte. Leider zog aber auch ein Gewitter heran, so dass wir mit Highspeed (12-13 mph) schnell die 16 Ballen gepresst haben, die das Feld hergab. Dann hat es erst einmal geregnet - jedoch nur kurz und heftig. Im Anschluss daran kam direkt wieder die Sonne zum Vorschein, so dass bereits nachmittags alles so weit abgetrocknet war, dass ich wieder in einem anderen Feld im Tal pressen konnte. Und auch hier - mit Highspeed die Ballen fertig gemacht, und bereits beim letzten Ballen hatte ich wieder Regentropfen auf der Scheibe - denn das nächste Gewitter kam bereits herangezogen.
Donnerstagmorgen hatten wir dann einen Plattfuß am PickUp, den wir erst einmal beheben mussten. Bis Mittag stellte sich dann heraus, dass wir keine weiteren Vorführungen mehr haben, da alles durch den Regen am Vortag zu nass war, und somit haben wir uns mal wieder auf die Weiterreise begeben. Das Ziel: So weit wie möglich auf der Interstate 70 Richtung Colorado. Hier ein paar Bilder von der Tour.



















Abends gegen 21:00 Uhr erreichte ich Grand Junction, Colorado, und nach dem Tag (immerhin hat er ja um 7:00 Uhr begonnen) falle ich nur noch müde ins Bett. Der nächste Tag wird fahrtechnisch einer der Längsten. Ich habe bereits etwas über 200 Meilen zurückgelegt, und Google Maps hatte mir mal 514 Meilen für die gesamte Strecke vorhergesagt. Allerdings auf der Interstate 70 und 76 quer durch Denver. Ein Anruf in Reno am nächsten Morgen - und alles ändert sich. Brent und George sind der Meinung, dass ich nicht mit dem Trecker auf der Interstate durch Denver fahren kann. Ich solle besser über Highway 13, 40 und 14 nördlich um Denver herum fahren. Meine Karte gibt nicht sehr viel her, und Order ist Order. Ich fahre also noch auf der Interstate 70 bis Rifle, und biege dann ab Richtung Norden.




Die ersten Meilen auf der Interstate sind noch recht gut, und ich komme schnell voran. Entlang des braun gefärbten Colorado River windet sich die Interstate mit moderater Steigung in die Rockys.



Auf dem zweispurigen Highway 13 wird es dann schon anstrengender. Permanent hat man Leute hinter sich, die sich nicht trauen, zu überholen, und man ist mehr mit "Vorbeilassen" als mit fahren beschäftigt. Auch die Steigungen werden wieder heftiger.




Auf dem Weg komme ich durch Craig und Steamboat Springs. Soweit alles noch ganz gut. Doch dann kommt der erste Aufstieg. Leider steht oben kein Schild, aber ich denke, so auf 2600 Höhenmeter komme ich.





Auch Baustellen sind immer wieder ärgerliche Zeitverzögerungen, da die Wartezeit meist unberechenbar ist. Teilweise steht man mal eben eine halbe Stunde, bis das Pilot Car, dass einen durch die Baustelle führt, wieder da ist. Und die Lollypop Männchen sind auch nicht immer die schnellsten.



Nach einer weiteren Stunde durch immer gleiche Landschaften biege ich dann auf die Straße, die mich durch die östlichen Rockys führen wird. Immer steiler geht es bergauf, bis ich den "Summit" - zu Deutsch: Pass - erreiche. 10276 ft oder auch 3082 Meter über dem Meeresspiegel. Neuer Rekord! Und wenn man bedenkt, dass man pro 1000 Meter ca. 10% Leistung verliert, dann kann man sich auch vorstellen, wie mühsam es war, dort hoch zu kommen. Spannend werden dann auch die ca. 100 Meilen Abstieg.



Wie man auf den folgenden Bildern sieht, ist die Straße schmal, Leitplanken gibt es nicht, und es ist Freitagabend. Das Ergebnis: Etliche Wohnmobile der kleineren Art - also Pickup Truck mit aufgesatteltem Wohnauflieger und angehängtem Anhänger mit ATV und Quad oder aber Reisebusformat mit 3 Achsen und angehängtem Auto kommen mir entgegen. Meine Spur ist geschätzte 10 ft breit. Also so breit wie ich. Und die Hobbykapitäne in ihren Luxusmobilen ziehen es vor, in der Mitte um die Kurve zu kommen. Um es kurz zu machen, ich sehe viele erschrockene Gesichter, aber es passt immer.







Pünktlich zum Sonnenuntergang erreiche ich Fort Collins. Zwar habe ich noch einige Meilen vor mir, aber es wird bereits dunkel. In Fort Collins muss ich dann noch mal ziemlich aufpassen, dass ich die richtige Straße erwische, denn Beschilderungen sind in Amerika eher schlecht. Für allen Mist werden Schilder aufgestellt, nur frühzeitige Wegweiser oder Wegweiser überhaupt sind Mangelware. Aber auch das meistere ich ohne Probleme, und gegen 21:30 Uhr nach etwa 12,5 Stunden reiner Fahrzeit erreiche ich Fort Morgan.
440 Meilen habe ich mehr auf dem Zähler. Durch Denver wären es 320 Meilen gewesen.


Dreimal musste ich auf dem Weg eine Tankstelle ansteuern, da ich mit der Kreditkarte immer nur für 75 Dollar Diesel an der Zapfsäule bekomme - und das max. zweimal. Nur bei Dieselpreisen um 3,20$ sind das nicht mal 50 Gallonen. Und auf gerader Strecke gönnt sich der JCB um die 10 Gallonen pro Stunde. Bergauf geht es wohl an die 30 Gallonen....

Alles in allem habe ich übrigens jetzt 9400 Meilen zurückgelegt - das sind sage und schreibe über 15000 Kilometer. Und das ganze in 510 Stunden. Ich denke, einen Traktor mit einem ähnlichen Verhältnis von Stunden zu Meilen wird man vergeblich suchen.

So viel für heute!

Gruß Niklas

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